Das Kopswerk II ist als Pumpspeicherwerk konzipiert. Es nutzt die Gefällstufe vom Kopssee nach Gaschurn / Rifa
Das Kopswerk II liefert mehr Spitzen- und Regelenergie als die bestehenden Kraftwerke an der oberen Ill, nämlich das Kopswerk I, das Vermuntwerk, das Obervermuntwerk I sowie das Rifawerk, und erbringt fast die Aufnahmeleistung im Pumpbetrieb des Lünerseewerks und der Rodundwerke I und II zusammen.
Über einen Druckstollen und einen Druckschacht wird das Wasser des Kopssees dem Krafthaus zugeführt. Das Krafthaus wurde als Kavernenkrafthaus, nahe dem Rifabecken, zwischen den Tourismusorten Gaschurn und Partenen, errichtet. Die Turbinen, Pumpen und die Generatoren sind in einer Maschinenkaverne, die Transformatoren in einer anschließenden Transformatorenkaverne untergebracht.
Das im Kopswerk II genutzte Wasser fließt über einen Unterwasserkanal in das Rifabecken. Mit dem Kopswerk II kommt dem Rifabecken eine weitere energiewirtschaft-liche Bedeutung zu. Es übernimmt zusätzlich die Funktion als Unterwasser- und Pumpwasservorratsbecken für das Kopswerk II.
Neben der Erzeugung von Spitzenenergie ist die Bereitstellung von Regelenergie ein wesentliches Merkmal des Kopswerks II. Die Bereitstellung eines Regelbands zur Deckung der Abweichung des tatsächlichen Stromverbrauchs vom prognostizierten erfordert die Regelfähigkeit zwischen 0 und 100 Prozent sowohl im Turbinen- als auch im Pumpbetrieb.
Um bei Teilleistungen oder sehr geringen Leistungen einen möglichst hohen Wirkungsgrad zu erzielen, wurde der Einsatz von Peltonturbinen beschlossen, welche diese Forderung optimal erfüllen. Daraus folgt die Notwendigkeit der Trennung der Pumpe und der Turbine sowie der Anordnung eines Wandlers (Kupplung) auf einer Maschinenachse gemeinsam mit dem Motorgenerator.