Inszenierung: Ernst Kurt Weigel | mit Tamara Stern
Vertrieben vom NS-Regime, ständig auf der Flucht zog eine kleine Künstlergruppe rund um die Welt. Stets die politischen Ereignisse im Auge, erarbeiten sie gemeinsam die wohl berühmtesten politischen Theaterstücke der Welt. Immer kritisch die Verhältnisse betrachtend, immer warnend vor dem Schlimmsten, immer gegen den Machtmissbrauch auftretend! Doch blieb nach all den Jahren, zurück im Nachkriegsdeutschland, nur ein einziger Dichtername übrig und der lautete: Bert Brecht!
Was war dran am berühmten Brecht, dass ihm scharenweise die Frauen verfallen waren, sich von ihm beruflich ausnutzen ließen und nie darüber beklagten, zumindest nicht öffentlich?
Viele Bücher wurden schon darüber verfasst, wilde Spekulationen angestellt.
In unserer tragisch-komischen Satire „Kein Groschen, Brecht!“ kommen weder die Frauen noch der Meister des epischen Theaters zu kurz.
Die Intention dieses Abends ist es, auch diesen Frauen, die stets im Schatten von Brecht standen, eine Stimme zu verleihen.
Basierend auf den literarischen Portraits "Brechts Frauen" von Hiltrud Häntzschel, entwickelte der Autor/Regisseur Weigel zusammen mit der Schauspielerin Stern das dramaturgische Grundgerüst dieses Abends und die Grundlage des Textes.
Musikalisch folgen wir den großen „Dreigroschensongs“, sowie welchen aus dem Nachfolgewerk „Happy End“.
Auf humorvolle Art und Weise erzählt der Abend aus der Perspektive der „Unbekannten“, einer fiktiven Frauenfigur, die die Schicksale aller Brecht Frauen auf sich vereint, wie sie einst in den unwiderstehlichen Bann des großen Genies geriet, mit ihm lebte, sich aber auch von ihm lösen konnte. Dazwischen eingeflochten, gibt sie die berühmtesten Lieder der Dreigroschenoper zum Besten, versehen mit zeitgenössischen Soundscapes von den österreichischen elektronischen Musikern und Komponisten Imre LB und Moritz Wallmüller.
Unterstützt durch das Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport und dem Zukunftsfonds der Republik Österreich.