Erich Kästner | Inszenierung: Max Merker
Das wilde Berlin der 1920er Jahre: Der Reklameschreiber Jakob Fabian versucht, ein Leben in Würde zu führen. Er ist ein Antiheld par excellence, mehr Beobachter als aktiver Teilnehmer seiner eigenen Existenz. Ein passabler Job, die Freundschaft, die Zuneigung zur alternden Mutter und sein eigener moralischer Anspruch halten ihn zusammen und aufrecht. Auf die Zumutungen der unsteten Zeit reagiert er mit Ironie und an die Liebe glaubt er nicht – bis sie ihm auf einer ausgelassenen Künstlerparty doch begegnet. Fabian beginnt, an die Zukunft zu glauben, an eine gesellschaftliche Stellung, an einen Sinn im Leben. Nur ist es leider keine gute Zeit für Hoffnungen und Ideale …
In einer rasenden Handlung lässt Erich Kästner seinen Fabian durch die roaring twenties taumeln, mit Freunden durch Nachtclubs und Varietés ziehen und in aufregend-verruchte Kunst- und Halbwelten geraten. Der pointenreiche Roman ist eine Steilvorlage für die Meister des physical theatre, Max Merker und Aaron Hitz, die zuletzt wieder mit KAFKA IN FARBE ihr Händchen für absurde und tiefgründige Komik bewiesen haben.